{"id":472,"date":"2018-04-20T13:17:26","date_gmt":"2018-04-20T11:17:26","guid":{"rendered":"https:\/\/sonnen-geflecht.de\/?p=472"},"modified":"2018-03-24T12:11:44","modified_gmt":"2018-03-24T11:11:44","slug":"wechseljahre-symptome-beschwerden-hilfe","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/sonnen-geflecht.de\/leben\/wechseljahre-symptome-beschwerden-hilfe\/","title":{"rendered":"Wechseljahre: Symptome, Beschwerden, Hilfe"},"content":{"rendered":"
Unter „Wechseljahre“ oder „Menopause“ versteht man einen Zeitraum im Leben eines Menschen, meist etwa ab dem 45. Lebensjahr f\u00fcr 10-15 Jahre, in dem die Sexualhormone \u00d6strogen und Progesteron im K\u00f6rper nachlassen. Im Laufe dieser Zeit stellt sich der weibliche Zyklus ein, es findet kein Eisprung mehr statt. W\u00e4hrend manche Frauen in dieser Zeit kaum einen Unterschied bemerken, haben andere mit starken Symptomen der Wechseljahre wie Schwei\u00dfausbr\u00fcchen oder Schlaflosigkeit zu k\u00e4mpfen.<\/p>\n
Biologisch gesehen ist der Pegel unserer Hormone im K\u00f6rper nicht immer gleich, sondern ver\u00e4ndert sich im Laufe unseres Lebens. Dies ist ein nat\u00fcrlicher Vorgang und er unterst\u00fctzt die jeweilige Lebensphase. Denn w\u00e4hrend der Evolution des Menschen haben sich die meisten Vorg\u00e4nge im K\u00f6rper, so auch die Hormone, so angepasst, dass sie m\u00f6glichst gut den erfolgreichen Erhalt der menschlichen Art unterst\u00fctzen. Das bedeutet auch, dass die meisten unserer K\u00f6rperfunktionen nicht an das Leben im 21. Jahrhundert, sondern an die vielen hundertausend Jahre vorher angepasst sind.<\/p>\n
Die Sexualhormone im Menschen ver\u00e4ndern sich also im Laufe seines Lebens – und zwar in etwa alle 7 Jahre:<\/p>\n
Denn fr\u00fcher betrug die Lebenserwartung<\/strong> bei Frauen im Durchschnitt etwa 47 Jahre, beim Mann nur etwa 43 Jahre. Und das war so bis vor etwa 100 Jahren. Wenn eine Frau also mit 35 Jahren ihr letztes Kind gebar, so war dieses mit 49 Jahren gerade so aus dem Gr\u00f6bsten raus und konnte selbst \u00fcberleben.<\/p>\n Heute betr\u00e4gt die Lebenserwartung weit \u00fcber 80 Jahre. Das hei\u00dft, der Mensch hat zus\u00e4tzlich eine zweite Lebensh\u00e4lfte<\/strong> nach den Wechseljahren. Fr\u00fcher bedeuteten die „Wechseljahre“ oft das Ende des Lebens. Diese zweite Lebensh\u00e4lfte, die nicht allein der Fortpflanzung dient, und damit die Wechseljahre gibt es menschheitsgeschichtlich so selbstverst\u00e4ndlich also noch gar nicht lange. Wir lernen gerade erste, mit diesen zus\u00e4tzlichen Jahren richtig umzugehen.<\/p>\n Nun hei\u00dft es oft, es sei „ganz nat\u00fcrlich“ und biologisch vorgegeben, dass die Sexualhormone irgendwann nachlassen. Man d\u00fcrfe daran nicht „herumdoktern“. Dabei ist diese lange, hormonarme Lebensphase alles andere als nat\u00fcrlich, sie ist biologisch gar nicht unbedingt vorgesehen. Dass es sie gibt, verdanken wir gerade erst dem „herumdoktern“ an unserem Lebensstil. Die Gesundheit bzw. medizinischen M\u00f6glichkeiten haben sich in unserem Jahrhundert stark ver\u00e4ndert. Durch Medikamente, Imfpungen, Operatioinen, Antibiotika und anderen Pr\u00e4ventionsma\u00dfnahmen hat sich unsere Lebenserwartung stark erh\u00f6ht. Pl\u00f6tzlich ist die zweite Lebensh\u00e4lfte nicht mehr die Ausnahme, sondern die Norm.<\/p>\n Hat der Mensch nicht auch die Chance verdient, diesen neu gewonnen Lebensabschnitt mit Freude, Vitalit\u00e4t und Kraft zu begehen? Die Zeit zu nutzen, die ihm geschenkt wurde? Warum darf man bei einer Lungenentz\u00fcndung gegen den nat\u00fcrlichen, biologischen Verlauf eingreifen, bei Wechseljahresbeschwerden aber nicht?<\/p>\n Bis 2002 wurden Beschwerden in den Wechseljahren h\u00e4ufig mit einer Hormon-Ersatz-Therapie behandelt. Dann wurden Forschungsergebnisse ver\u00f6ffentlicht, die den Schluss zulie\u00dfen, dass eine solche Behandlung zu verschiedenen, lebensverk\u00fcrzenden Leiden f\u00fchren k\u00f6nne, unter anderem Krebserkrankungen. Verst\u00e4ndlicherweise ging die Behandlung mit weiblichen Sexualhormonen in der Folge stark zur\u00fcck. Erst vor Kurzem, 2017 n\u00e4mlich, wurden die Ergebnisse der Studie neu ausgewertet und interpretiert<\/a>. Mit einem ganz anderen Ergebnis: Mit Hormonen behandelte Frauen sterben sogar geringf\u00fcgig sp\u00e4ter als unbehandelte Frauen.<\/p>\n Dr. Dr. med. Thomas Beck erkl\u00e4rt in seinem Buch „Nat\u00fcrliche Hormone“ (S\u00fcdwest, 2016) bereits schl\u00fcssig, warum es unwahrscheinlich sei, dass eine Erh\u00f6hung des Hormonspiegels zu einer Krebserkrankung f\u00fchre. Statistiken zufolge steige das Krebsrisiko proportional zum Abfallen der Hormone. Seiner Theorie nach sei ein ganz anderer Fakt problematisch: Die Hormone, die bei der \u00fcblichen Therapie f\u00fcr die Wechseljahre genutzt werden, sind synthetische Hormone. Das hei\u00dft, die Wirkung ist zwar eine \u00e4hnliche, aber ihre chemische Struktur ist ganz leicht abgewandelt. Auf diese Weise zerfallen sie nicht nach wenigen Stunden, sondern bleiben \u00fcber lange Zeit stabil.<\/p>\n Denn wenn Frauen, wie seiner Empfehlung nach, mit naturidentischen Hormonen behandelt werden, m\u00fcssten diese viel h\u00e4ufiger als einmal pro Tag eingenommen werden, n\u00e4mlich alle paar Stunden. Um diese Prozedur zu vermeiden, wird bei Hormonbehandlungen wie auch bei der Anti-Baby-Pille<\/a> auf synthetische Hormone zur\u00fcckgegriffen. Diese leicht ver\u00e4nderten Substanzen seien es nach Beck, die ein Krankheitsrisiko bei Frauen darstellten.<\/p>\n Ich pers\u00f6nlich sehe daher keinen Grund, starke Wechseljahresbeschwerden entsprechend zu behandeln. Selbst wenn das Risiko f\u00fcr gewisse Krankheiten dadurch erh\u00f6ht wird, offenbar erh\u00f6ht der niedrige Hormonspiegel auch das Risiko f\u00fcr andere Krankheiten. Vielleicht sollte man sich deshalb bewusst machen, dass der gr\u00f6\u00dfte Risikofaktor das Leben selbst ist. Es endet immer mit dem Tod. Allerdings macht k\u00f6rperliches Wohlbefinden und Gesundheit einen gro\u00dfen Unterschied darin, wie wir es leben!<\/p>\n <\/a>Quelle: Beck, Dr. Dr. med. Thomas: „Nat\u00fcrliche Hormone. Mehr Gesundheit und Lebensfreude durch einen ausgeglichenen Hormonhaushalt. M\u00fcnchen, S\u00fcdwest, 2016.*<\/a> (S. 32-39)<\/p>\n <\/p>\n *Amazon Affiliate Link<\/span><\/p>\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":" Was sind die Wechseljahre? Unter „Wechseljahre“ oder „Menopause“ versteht man einen Zeitraum im Leben eines Menschen, meist etwa ab dem 45. Lebensjahr f\u00fcr 10-15 Jahre, in dem die Sexualhormone \u00d6strogen und Progesteron im K\u00f6rper nachlassen. Im Laufe dieser Zeit stellt sich der weibliche Zyklus ein, es findet kein Eisprung mehr statt. W\u00e4hrend manche Frauen in … Weiterlesen<\/a><\/p>\n","protected":false},"author":3,"featured_media":808,"comment_status":"open","ping_status":"open","sticky":false,"template":"","format":"standard","meta":{"footnotes":""},"categories":[27],"tags":[],"yoast_head":"\nWechseljahre mit Hormonen behandeln?<\/h2>\n
Die ethische Frage<\/h3>\n
Verursacht Hormontherapie Krebs?<\/h3>\n
Das Leben – ein Risikofaktor<\/h3>\n
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