Seit einiger Zeit weiß ich, dass ich eine Östrogendominanz habe, die wahrscheinlich auch zu einer Histaminintoleranz geführt hat. Unter anderem mit Schüssler Salzen habe ich es geschafft, eine spürbare Verbesserung meines Zustandes zu erreichen. Welche Schüssler Salze gegen Östrogendominanz helfen können und was Du sonst noch über Schüssler Salze wissen musst, erfährst Du im Folgenden.
Was sind Schüssler Salze?
Vor über 130 Jahren hat Dr. Wilhelm Heinrich Schüssler im Bereich der Biochemie geforscht und 12 Grundsalze zur Behandlung von Krankheiten entwickelt. Biochemie bezieht sich auf Prozesse und Reaktionen im Körper wie Atmung, Stoffwechsel und Verdauung. Alle 12 Mineralstoffe (Salze) kommen auch im menschlichen Körper vor und wir nehmen sie täglich mit der Nahrung auf. Die Schüssler Salze sollen Fehlfunktionen des Körpers im Zusammenhang mit diesen Mineralstoffen korrigieren bzw. wichtige Körperfunktionen anregen. Dazu wird aus den Mineralsalzen ein homöpathisches Arzneimittel hergestellt.
Damit homöopathische Mittel wirken können, werden sie in einem Verfahren verdünnt (potenziert), d.h. in einem bestimmten Verhältnis mit einem Trägerstoff (Wasser, Alkohol oder Milchzucker) gemischt. Das Verhältnis 1:10 wird bezeichnet mit D1. Eine Verdünnung 1:100 wird als D2 Potenz bezeichnet. Das heißt, die D6-Potenz hat ein Mischverhältnis von 1:1.000.000, D12 bedeutet 1:1.000.000.000.000. Der Grund für diese Potenzierung ist, dass durch die biochemischen Mittel die gesunden Funktionen der Zellen nicht gestört oder beeinträchtigt werden sollen, aber die richtige Funktion angeregt werden soll. Dieses Verfahren der Homöopathie geht auf den Arzt Dr. Samuel Hahnemann (1755 – 1843) zurück und ist Grundlage jeden homöpathischen Arzneimittels, auch Bachblüten und Globuli werden so hergestellt. Ob die homöopathische Medizin tatsächlich eine Wirkung hat oder nicht, wird immer wieder angezweifelt.
Welche Schüssler Salze und wie einnehmen?
Die wenigsten Schulmediziner kennen sich mit Schüssler Salzen aus. Es handelt sich dabei um ein homöpathisches Arnzeimittel, dessen Kosten der Patient selbst tragen muss, d.h. sie können nicht auf Rezept verschrieben werden. Meist sind es darum Heilpraktiker, die sich mit Schüssler Salzen und ihrem Einsatz befassen. Allerdings finden sich auch online viele hilfreiche Informationen, sodass man eine Therapie mit Schüssler Salzen auch problemlos im Alleingang durchführen kann. Homöopathische Medikamente, Globuli oder Schüssler-Salze kann man kaum überdosieren – zumindest nicht so, dass es wirklich gefährlich wird. Manche Schüssler Salze wirken sehr schnell, andere müssen über einen längeren Zeitraum eingenommen werden. Alle 12 Grundsalze, d.h. die Salze Nr. 1-12, wirken besser und schneller, wenn sie in Wasser aufgelöst und in kleinen Schlucken getrunken werden. Denn dann wird viel vom Wirkstoff bereits über die Mundschleimhaut aufgenommen. Manche Anwender schwören darauf, nicht mehr als drei Salze gleichzeitig einzunehmen, andere nehmen alle, die sie für sinnvoll halten, gleichzeitig.
Übrigens kann man Schüssler Salze auch bei fast allen anderen Beschwerden, z.B. bei Histaminunverträglichkeit, zur Entgiftung oder zum Abnehmen einsetzen. Natürlich helfen Schüssler Salze gegen Östrogendominanz auch gegen alle sekundär verursachten Beschwerden wie Übergewicht, Prämenstruales Syndrom oder Wechseljahresbeschwerden.
Schüssler Salze gegen Östrogendominanz
Man kann diese sieben Schüssler-Salze gegen Östrogendominanz anwenden:
– Nr. 1 Calcium fluoratum D12 (Kalziumfluorid)
Auch als Elastizitäts-Salz bezeichnet hilft es bei langfristiger Einnahme gegen Östrogendominanz.
– Nr. 2 Calcium phosphoricum D6 (Kalziumphosphat)
Auch dieses Salz sollte man über einen längeren Zeitraum einnehmen.
– Nr. 7 Magnesium phosphoricum D6 (Magnesiumphosphat)
Magnesium phosphoricum wirkt, wie das Mineralsalz in natürlicher Form, krampflösend und schmerzlindernd. Bei einem gestörten Magnesiumhaushalt kann es ausgleichend wirken. Das Schüssler Salz wirkt relativ schnell, vor allem als „heiße Sieben“, d.h. in Wasser aufgelöst und in kleinen Schlucken getrunken.
– Nr. 12 Calcium sulfuricum D6 (Kalziumsulfat)
Kalziumsulfat kommt im Körper auch als Bestandteil von Aminosäuren vor. Je nach Kalziumanteil im Körper werden die zuständigen Zellen zur Abgabe von Hormonen und Enzymen angeregt, die Stoffwechselvorgänge beschleunigen.
Zusätzlich zu den zwölf Basissalzen gibt es zwölf weitere sogenannte Ergänzungssalze. Sie wurden von Dr. Schüsslers Nachfolgern entwickelt. In der Praxis werden sie als Ergänzung eingesetzt, wenn die Basissalze nicht ausreichend wirken. Für eine Einnahme mit Wasser sind sie nicht geeignet. Es handelt sich dabei nicht um Mengenelemente (Salze), sondern um Spurenelemente.
– Nr. 14 Kalium bromatum D6 (Kaliumbromid)
– Nr. 24 Arsenum jodatum D6 (Arsentrijodid)
Vor kurzem wurden außerdem von Schüssler-Salz Herstellern drei weitere Mittel auf den Makrt gebracht. Das sind keine offiziellen Schüssler-Salze und die Erweiterung um so viele Wirkstoffe widerspricht eigentlich dem Bestreben von Dr. Schüssler, das Arzneimittel-Set möglichst überschaubar zu halten. Trotzdem gibt es eines dieser drei neuen Mittel, das unter Umständen gegen eine Östrogendominanz helfen kann:
– Nr. 25 Aurum chloratum natronatum
Helfen Schüssler Salze bei einer Östrogendominanz?
Wie gesagt ist die Wirkung homöopathischer Substanzen im Allgemeinen sehr umstritten. Ich war anfangs ebenfalls skeptisch. Schließlich habe ich schon so viel ausprobiert und selten hat etwas geholfen. Schüssler-Salze erhält man meist in der D6 oder D12 Potenz, d.h. sie sind stark verdünnt. Allerdings geht es auch gar nicht darum, den Mineralienhaushalt im Körper real auszugleichen. Die Wirkstoffe sind deshalb so stark verdünnt, damit sie in jede Zelle des Körpers eindringen können und dort wirken, wo sie gebraucht werden. Sie sollen die gesunde Funktion der Zellen anregen – nicht übernehmen.
Ich nehme die Schüssler-Salze nun seit einigen Monaten ein. Nicht alle, sondern bisher nur die Nr. 1, Nr. 2 und Nr. 7. Während ich zunächst noch häufig mit Hormonschwankungen, z.B. um den Eisprung oder um den Menstruationsbeginn herum, zu kämpfen hatte, bin ich jetzt phasenweise komplett symptomfrei. Natürlich kann ich nicht final belegen, dass die Schüssler-Salze dafür verantwortlich sind, halte es jedoch für sehr wahrscheinlich.
Wie oft nimmst du die 3 Schüssler Salze die du aktuell nimmst am Tag ein? Nimmst du alle gleichzeitig od in Abständen voneinander?
Ich habe vor 3 Monaten die Pille abgesetzt und mit einer Ötrogendominanz zu kämpfen.
Liebe Stefanie,
ich nehme die Salze morgens. Alle auf einmal, 2-3 Tabletten. Wichtig ist nicht, wann du sie nimmst, sondern dass du sie möglichst langsam im Mund auflösen lässt.
Ich hoffe, dass das bei Dir nur ein vorübergehender Zustand ist und sich dein Körper wieder einpendelt!
Viele Grüße,
Johanna
Hallo Johanna, welche Beschwerden hattest du genau?
Ich leide um den Eisprung und um bzw vor der Menstruation an Knie-/Gelenkschmerzen, Kopfschmerzen, Brüste werden unangenehm, Schmierblutung zwei Tage vor Beginn der Menstruation.
Ich tippe auf Östrogendominanz (unter einer Horminspirale waren Beschwerden deutlich mehr und noch intensiver)….Daher möchte ich die Schüssler Salze nun ausprobieren, da ich denke damit nichts falsch machen zu können?!?
Wie schnell hast du eine Verbesserung gemerkt?
Vielen Dank und alles Gute,
Kat
Hallo Kat,
früher hatte ich kaum hormonelle Beschwerden, sondern hauptsächlich die der Histaminintoleranz. Seit meiner Schwangerschaft gliedert sich mein Zyklus in „gute Tage“ (ein paar Tage nach dem ersten Tag der Regel bis etwa 7 Tage vorher) und „schlechte“ Tage. Für mich ist das eine enorme Verbesserung, denn früher hatte ich nur schlechte 😉
Die Beschwerden können sehr diffus sein, von Gelenkschmerzen, Kopfschmerzen bis hin zur enormen Müdigkeit / Benommenheit, Konzentrationsschwäche und starkem Frieren oder Schwitzen ist alles dabei.
Die Verbesserung durch die Schüssler Salze kam denke ich etwa nach 1-2 Monaten. Und nein, damit kannst Du nichts falsch machen. Manche Menschen reagieren sehr gut darauf, andere gar nicht. Ich bin gespannt, wie es Dir ergeht, vielleicht lässt Du ja von Dir hören?
Viele Grüße,
Johanna