Habt ihr schon einmal von Gerstengras gehört? Ich kannte vorher nur Weizengras und auch damit hatte ich mich nicht näher beschäftigt. Doch tatsächlich wird Gerstengras von manchen als eines der gesündesten Lebensmittel überhaupt bezeichnet – und das nicht ohne Grund. Welche Gerstengras Erfahrungen ich machen durfte und warum genau es als Superfood gehandelt wird, habe ich hier zusammengefasst.
Was ist Gerstengras?
Gerstengras ist nichts anderes als das Gras, das aus einem Gerstenkorn wächst, wenn man es in Erde pflanzt und gießt. Dieser simple Grashalm scheint aber ein wahres Wundermittel zu sein. Es soll gegen entzündliche Darmerkrankungen wie Colitis Ulcerosa oder Morbus Crohn helfen, den Cholesterinspiegel senken, zahlreiche wichtige Aminosäuren, Antioxidantien, Nährstoffe, Mineralstoffe und Vitamine enthalten und sogar Brust- und Hautkrebs vorbeugen. Allerdings sind nur wenige dieser Auswirkungen wissenschaftlich, also durch entsprechende Studien, belegt.
Das Gerstengras wird relativ früh, noch bevor es wieder neue Körner ansetzt, geerntet. Denn in der jungen Pflanze ist der Nährstoffgehalt am dichtesten. Diese wertvollen Inhaltsstoffe gehen durch ein schonendes Trocknungsverfahren nur zum Teil verloren. In getrockneter Form wird es zu Pulver oder Presslingen verarbeitet und zu nicht gerade niedrigem Preis verkauft.
Warum ist Gerstengras so gesund?
Gerstengras, egal ob als Saft, Pressling oder Pulver, besteht immer zu 100% aus Gerstengras. Bei feinerer Analyse sind die Gerstengras Inhaltsstoffe aber vielfältig, denn es ist reich an Vitamin C, Vitamin K und E, Provitamin A und B-Vitaminen B12 , B1, B2, B3, B6, Mineralstoffen und Spurenelementen wie Calcium, Eisen, Magnesium, Kalium, Natrium, Phosphor, Zink und Kupfer.
Gerstengras Wirkung – so hilft das grüne Wundermittel
Gerstengras ist ein Nahrungsergänzungsmittel, kein Heilmittel für Krankheiten. Das heißt, ausschlaggebend ist nicht die genaue Dosierung, sondern dass man es überhaupt zu sich nimmt. Vor allem für Menschen, die aus irgendeinem Grund unter einem Nährstoffmangel leiden, wie zum Beispiel Menschen mit Histaminintoleranz, können davon profitieren. Wieviel Gerstengras pro Tag, wann und wie Du es einnehmen möchtest, ist darum Dir überlassen. Empfohlen werden meist drei Esslöffel täglich (15g).
Gerstengras kann das allgemeine Wohlbefinden steigern oder beim Abnehmen unterstützen. Aber durch seine vielfältigen Inhaltsstoffe kann es auch dabei helfen, echte Krankheitsbilder zu beseitigen. Neben der positiven Wirkung von Gerstengras gibt es wenig denkbare Nebenwirkungen. Möglich wäre eine allergische Reaktion oder Unverträglichkeit. Gerstengras selbst ist glutenfrei, zuckerfrei und laktosefrei. Bei bestehender Zölliakie kann angeblich trotzdem eine Verschlimmerung der Symptome eintreten. Nicht-Bio Gerstengras kann Reste von unerwünschten Zusatzstoffen wie Pflanzenschutzmittel enthalten.
Übersäuerung
Eine Übersäuerung des Körpers wirkt sich auf das Immunsystem, die Haut und den gesamten Organismus aus. Wenn Du glaubst, dass dein Körper zu viel Säure enthält, kannst Du das ganz einfach durch einen PH-Teststreifen aus der Apotheke testen. Denn wenn Dein Körper übersäuert ist, ist es auch Dein Urin. Eine Säure-Basen Kur kann diesen Missstand beheben, d.h. dass Du einen bestimmten Zeitraum, meist 3 Monate, überwiegend basische Lebensmittel zu dir nehmen solltest. Verschiedene Tees, Bäder und Nahrungsergänzungsmittel wie Gerstengras können Dich dabei unterstützen.
Chronische Darmentzündung und Darmflora
Wenn die Darmschleimhaut angegriffen ist, kann die Verdauung nicht richtig arbeiten und wichtige Nährstoffe können nicht genügend aufgenommen werden. Eine höhere Nährstoffdichte in der Nahrung sorgt in der Regel dafür, dass mehr absorbiert wird. Die Rechnung ist ganz einfach: Angenommen, im Darm können 10% eines Mineralstoffes aus dem Nahrungsbrei aufgenommen werden. Wenn nun insgesamt 5g davon durch die Verdauung wandern, wird fünfmal so viel Mineralstoff aufgenommen, als wenn 1g verdaut wird. So zumindest die Theorie.
Infektionen / Entzündungen
Gerstengras kann den Körper bei der Bekämpfung von Entzündungen und Infektionen auf zweifache Weise unterstützen: Zum einen enthält es viel Antioxidantien, die die Körperzellen vor Antioxidantien schützen und das Immunsystem unterstützen. Zum anderen reduziert Gerstengras Gifte und das entzündungsverursachende Epithel NF-k im Darm.
Beste Lösung: Gerstengras selbst anbauen
Gerstengras Pulver kaufen scheint nun der einfachste Weg zum Glück. Allerdings gibt es immer wieder Meinungen, die dem Gerstengras zwar die wohltuende Wirkung nicht abstreiten, wohl aber der getrockneten Form. Trotz eines schonenden Trockenprozesses gehe ein Großteil der Nährstoffe und Ballaststoffe zugrunde. Die sicherste Lösung, wenn Du von den Inhaltsstoffen des Gerstengrases profitieren willst, ist deshalb der Eigenanbau. Dazu brauchst Du lediglich Gerstensamen aus dem Reformhaus – diese haben Bio-Qualität – und Bio-Erde, z.B. im eigenen Garten. Gerste keimt und wächst sehr schnell und kann mehrfach geerntet werden, wenn man sie sauber abschneidet und weiter wässert. So hast Du Bio Gerstengras, das günstig und frisch ist und auf jeden Fall alle Nährstoffe enthält.
Meine Gerstengras Erfahrungen
Ich bin trotzdem den einfachen Weg gegangen und habe Bio Gerstengras Pulver ausprobiert. Eine 500-g-Packung Bio-Gerstengraspulver kosten 14,94 € – das ist jetzt kein Vermögen. Auch hält das Pulver optisch und geschmacklich, was es verspricht. Es ist leuchtend grün und färbt jedes Flüssigkeit in einem entsprechenden Farbton. Der Geschmack erinnert tatsächlich etwas an Gras, ist aber gleichzeitig fast süßlich. Empfohlen wird häufig die Einnahme mit Wasser. Das sagt mir nicht so zu. Ich finde, in etwas Milch oder Hafermilch eingerührt, erinnert das ganze sehr an einen Matcha Latte und ist richtig lecker. Gerne rühren wir auch einen Löffel Gerstengraspulver in unser Müsli ein – sogar mein 2-jähriger Sohn möchte „das da“ in seinem Müsli haben oder fordert „grüne Milch“.
Ob das Gerstengraspulver im letzten Monat positive Auswirkungen auf meine Gesundheit hatte, kann ich schwer beurteilen. Aber in jedem Fall schmeckt es uns gut und ist eine schöne Ergänzung zu anderen gesunden Lebensmitteln, die wir zu Hause haben.