Geistiges Heilen: Meine Erfahrungen

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Den ersten Kontakt zum Geistigen Heilen hatte ich bereits vor mehr als einem Jahr, in meiner Erfahrung mit dem Soul Healing. Vor einigen Wochen war ich dann bei einer geistigen Wirbelsäulenaufrichtung. Beide Methoden konnten mich nicht von meinen chronischen Schmerzen befreien, doch jedes Mal konnte ich deutlich spüren, dass da etwas passierte. Also beschloss ich, mich einmal längerfristig in die Hände einer Geistheilerin zu begeben.

Was ich mir von einem Geistheiler erhoffte

Die Heilerin kannte ich bereits vor meiner ersten Sitzung, denn sie hatte uns mit der Neurodermitis unseres Sohnes sehr weiter geholfen. Mit ihrer Hilfe konnten wir seinen Zustand stabilisieren – vorher konnte er teils nachts nicht schlafen, weil seine Haut so juckte und manchmal blutete sie vor kratzen. Also hoffte ich, dass sie auch mir weiterhelfen könne.

Natürlich war mir klar, dass ich dazu einmal mehr erklären müsste, weswegen ich komme. Einer der Gründe, warum ich aufgehört hatte, Ärzte aufzusuchen. Bei diffusen chronischen Beschwerden wie meinen ist das so schwierig zu erklären. Mir geht es einfach nicht gut. Ich bin müde und energielos und habe verschiedene Schmerzen im Rücken und im Nacken. Oft spielt meine Haut verrückt, wird trocken oder juckt. Ich habe häufig Kopfschmerzen und meistens fühlt sich mein Kopf wie in Watte gepackt. Es fällt mir schwer, mich zu fokussieren, zu konzentrieren. Mir fehlt oft die Lebensfreude – einfach, weil ich zu müde bin.  Laut Labortests habe ich eine Histaminintoleranz und Östrogendominanz.

Von einer Energieheilung, wie die geistige Heilung auch genannt wird, erhoffte ich mir ein normales Leben. Ein Leben, in dem mein Energielevel und meine Leistungsfähigkeit dem entsprechen, was ich gerne erleben würde. Ein Level an Lebensenergie, das einer 30-jährigen und nicht einer 80-jährigen entspricht.

Was ist Geistiges Heilen?

Geistiges Heilen ist eine energetische Behandlung, die die Selbstheilungskräfte der Körpers aktivieren soll. Zum energetischen Heilen ist keine genaue Diagnose oder Anamnese nötig. Vielmehr zielt sie als den körperlichen und seelischen Organismus als Ganzes ab, hilft, Blockaden zu lösen und dem Menschen als Ganzes zu stabilisieren. Krankheit wird in der Energiearbeit nicht verstanden als einzelnes, losgelöstes Symptom, sondern als Ausdruck einer Disharmonie der körpereigenen Energien.

Wie genau der Geistheiler die Harmonie der Körperfunktionen wieder herstellen hilft, unterliegt einer riesigen Bandbreite. Energetische Heilung kann durch Handauflegen, Quantenheilung, Klangheilung, Gebete und Rituale und viele weitere Methoden geschehen. Wichtig ist dabei immer, zu erkennen, dass die Verantwortung für die eigene Gesundheit nicht beim Heiler liegt, sondern bei Dir selbst.

Der Heiler ist nur eine Art Vermittler der Energien, ein Impulsgeber im Bezug auf Dinge, die ohnehin schon da sind. Er bringt in der energetischen Heilung zusammen, was zusammen soll, zum höchsten Wohl aller Beteiligten. Er erschafft nicht eigenständig etwas.

Meine Erfahrung mit energetischer Arbeit

In meinem Leben habe ich schon verschiedene alternative Heilmethoden versucht. In meiner Kindheit und Jugend vor allem, weil meine Eltern mich zur Akkupunktur oder zum Autogenen Training schickten, oder für mich eine Familienaufstellung machen ließen. Als ich in der Schule war, wurde ich ein großer Fan der Biologie und der Schulmedizin. Dachte, man könnte damit heute fast alles heilen. Bis ich chronisch krank wurde. Nach einem langen Weg durch Wartezimmer von Ärzten und sogar einem Klinikaufenthalt stellte ich fest, dass es mir niemand helfen könnte – wenn ich es nicht selbst in die Hand nehme.

Also machte ich mich auf die Suche nach Hilfe. Nach Heilmethoden, die nicht ein einzelnes Symptom bekämpfen, sondern den Körper als Ganzes, als System betrachten. Nach Methoden, die Hilfe zur Selbsthilfe liefern, die die Selbstheilungskräfte aktivieren und nicht nur auf körperlicher Ebene arbeiten. So stieß ich zum Beispiel auf die Grinberg-Therapie, die mich auf jeden Fall einen kleinen Schritt weiter brachte. Auch die geistige Wirbelsäulenaufrichtung brachte wirklich spannende Ergebnisse – wenn auch nicht die Lösung meiner gesundheitlichen Probleme.

Im Zusammenhang mit der Neurodermitis meines Sohnes lernte ich schließlich eine Geistheilerin kennen. Ihr gelang es, ihn von einem Zustand, in dem er sich teilweise blutig kratzte und nachts nicht schlafen konnte, zu einem empfindlichen Gleichgewicht zu bringen, mit dem wir leben können. Also dachte ich, warum nicht auch bei mir versuchen?

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Die erste Sitzung

Die erste Stunde galt vor allem dem Herausfinden der Zusammenhänge. Also was fehlt mir eigentlich und warum. Was sie mir in diesen 45 Minuten erklärte, klang schon sehr nach dem, was mir passiert war. Sie sprach von einem Weg, den ich eingeschlagen hatte und der plötzlich nicht mehr weiter ging. Wie schlimm das damals für mich war, habe ich schon einmal beschrieben in „Trauma nach Trennung“. Anscheinend konnte ich jedoch für mich nicht akzeptieren, dass es dort nicht weiter ging. Anstatt, und das ist jetzt bildlich gesprochen, zurück zu gehen und einem neuen Weg zu folgen, verharrte ich dort, wo es nicht mehr weiter ging. Weigerte mich, zurückzugehen, weil ich das als Rückschritt, als Negativentwicklung sah. Ich wollte dort weiter, wo es nicht weiter ging. Quasi mit dem Kopf durch die Wand. Nur um nicht zurück zu gehen. Nicht von vorne anfangen zu müssen.

Tatsächlich hatte ich früher einen festen Plan vom Leben. Ein Bild, wo ich in 10 oder 30 Jahren sein wollte. Weil mir nach meiner Trennung nichts mehr verlässlich erschien, am allerwenigsten meine eigenen Vorstellungen und Entscheidungen, legte ich mich auf nichts mehr fest. Ich driftete quasi durchs Leben, immer in der Bereitschaft, dass morgen alles anders sein könnte. In der Sicherheit, dass nichts sicher war. Pläne, mich festlegen, endgültig entscheiden, das alles war mir plötzlich ein wahrer Horror.

Dass mich diese Veränderung auch körperlich so sehr aus der Bahn geworfen hatte, war mir nicht klar gewesen. Obwohl es rückblickend logisch erscheint.

Die Heilerin schlug zur Unterstützung meines Prozesses zwei Heilungen vor: Eine „Herzschlag-Heilung“ und eine „Heilige Drei“. Ich will euch heute berichten, was ich mir faktisch darüber gemerkt habe und wie ich diese Heilungen empfunden habe. Das entspricht wahrscheinlich nicht der exakten Theorie, denn darin bin ich kein Experte.

Herzschlag Heilung

Alle seelischen Verletzungen, die wir im Laufe unseres Lebens erfahren, beeinträchtigen uns. Manche davon viel länger, als eigentlich nötig. Wir tragen diese Verletzungen mit uns herum, wir tragen sie sozusagen auf dem Herzen. Das kann so weit gehen, dass unser Herz, unser physisches Herz, aus dem Rhythmus gerät. Die Folge sind Herzrasen oder Herzrhythmusstörungen. In einer Herzschlagheilung werden alle diese Verletzungen einmal durch den / die Geistheiler/in abgerufen, laufen sozusagen vor deren / dessen innerem Auge ab. Dadurch werden alle Altlasten, also alles, was wir bereit sind, gehen zu lassen, aufgelöst. Angefangen vor der Geburt, bis zum heutigen Tag.

Die Herzschlag-Heilung dauerte drei Sitzungen mit jeweils einer Stunde. Ich lag dabei auf dem Rücken auf einer Liege, die Heilerin schob eine Hand unter meinen Rücken, die andere legte sie auf meinen Brustkorb. Ich entspannte mich und dachte, es würde nicht viel passieren. Doch nach etwa der Hälfte der Behandlung begann es, genau unter ihrer Hand, zu ziehen und zu schmerzen. Nach der Behandlung verspürte ich noch bis zum nächsten Morgen ein seltsames Druckgefühl in der Gegend. Mein starkes, teils unregelmäßiges Herzpochen, das mich seit langer Zeit immer wieder begleitete, spürte ich in der folgenden Woche sehr.

In der zweiten Behandlung der Heilung spürte ich keine Schmerzen. Ich lag ganz ruhig da, atmete gleichmäßig. Doch plötzlich wurde mein Atem unwillkürlich schneller. Ich hatte das Gefühl, nicht genug Luft zu bekommen. Als könnten meine Lungen einfach nicht genug Sauerstoff aufnehmen. Die Heilerin unterbrach die Behandlung. Als ich sie danach fragte, was das ausgelöst habe, erklärte sie mir, dass sie an einer Stelle angekommen sei, an der sie irgendwie auf inneren Widerstand bei mir stoße. So als sei ich selbst nicht ganz sicher, ob ich ihr diesen Schmerz zeigen wolle. Erst eine Woche später machten wir weiter und schlossen die Herzschlag-Heilung ab.

Auch in den Tagen nach der letzten Sitzung der Herzschlag Heilung pochte mein Herz unrhythmisch und stark. So stark, dass sogar mein Mann, der neben mir lag, es von außen spürte. Jetzt, viele Wochen später, allerdings, kam das schon länger nicht mehr vor. Meine restlichen Symptome haben nur wenig nachgelassen. Allerdings ist etwas anderes, ganz faszinierendes passiert:

Es gibt einige Erlebnisse und Punkte in meinem Leben, die für mich auch weiterhin schmerzhaft waren, wenn ich daran zurück dachte. Die mich gefühlt nicht häufig beschäftigten, aber trotzdem verletzt hatten. Seelischer Schmerz geht bei mir manchmal so weit, dass ich ihn körperlich fühlen kann. Als ziehenden Schmerz im Brustkorb. Genau an der Stelle und genau auf die Art, die ich in der ersten Heilung gespürt hatte. Wenn ich nun an diese Erlebnisse zurückdenke, passiert das nicht mehr. Ich erinnere mich an alles, auch an den Schmerz, aber er betrifft mich nicht mehr. Es tut nicht mehr weh.

Die heilige Drei

Bei der heiligen Drei werden in drei Sitzungen die drei Körper des Menschen geheilt: Der physische, der geistige und der seelische. Konkret werden sie befreit von sogenannten Elementalen. Elementale bestehen aus verdichteter negativer Energie. Das ist häufig die eigene Energie, kann aber auch die von fremden Menschen sein, die z.B. verstorben sind. Für die Heilerin ist die Heilige Drei mit sehr hohem Energieaufwand verbunden, d.h. sie muss einen Trance-Zustand über lange Zeit aufrecht erhalten.

Für mich war diese Heilung einer der angenehmsten Zustände seit langem. Ich lag auf der Liege und beim fühlte mich, als würde ich von vielen Händen sanft getragen. In mir kam ein Wohlgefühl und gute Laune auf und ich hätte die Welt umarmen können. Alles und jedes schien gut, richtig und liebenswert. In der zweiten Sitzung fühlte ich mich, als würde ich mich aus meinem Körper herausbiegen. Als wäre vor allem mein Brustkorb viel höher als die Liege. Erst nach einer Weile sank ich gefühlt wieder zurück in meinen Körper.

Als „Nebenwirkung“ dieser Heilung hatte meine Heilerin mich vorbereitet auf stark negative Launen, Wut und andere negative Gefühle. In den ersten drei Wochen verspürte ich genau das Gegenteil. Danach setzte allerdings genau so ein Effekt ein. Ich hätte mich am liebsten komplett von allen mich umgebenden Menschen zurückgezogen, war abweisend und fühlte mich innerlich isoliert. Wie in einem emotionalen Schneckenhaus, in dem ich meine Ruhe haben wollte. Dieser Zustand dauerte viele Wochen an und hörte erst etwa 6 Wochen nach der letzten Sitzung langsam auf.

Geistheilung: Mein Fazit

Der Prozess, den die Heilerin in Gang gesetzt hatte, war also nicht immer schön und komplikationslos. Auch jetzt, mehr als zwei Monate später, spüre ich die Auswirkungen noch. Ich vermute, so ist das immer, wenn man sich mit sich selbst und seinen inneren Problemen beschäftigt. Vor allem, wenn man sich mit Themen beschäftigt, die einen auch körperlich krank machen. Da kommt eben nicht heiter Sonnenschein zum Vorschein sondern alles, was man sonst verdrängt, unterdrückt und übersieht.

Und auch wenn ich das natürlich am schönsten gefunden hätte, so ist auch nach den beiden Heil-Prozessen nicht alles super bei mir. Ich bin kein anderer Mensch und auch nicht vollkommen gesund. Allerdings glaube ich, einen Schritt in die richtige Richtung gemacht zu haben. Jetzt ein wenig sorgsamer mit mir und meinen Gefühlen zu sein. Was genau eine geistige Heilung bewirkt, kann man vorher nicht wissen – aber es lohnt sich immer, es zu versuchen.

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